Disease-Management-Programme zielen auf eine bessere Versorgung von chronisch kranken Menschen. DMP sollen gewährleisten, dass diese Patienten systematisch, kontinuierlich und individuell behandelt werden. Der Begriff "Disease-Management-Programme" wurde ursprünglich in den USA geprägt und beinhaltet den strukturierten Umgang mit einer Erkrankung unter Einbeziehung aller an der Behandlung Beteiligten. Das Ziel solcher Behandlungprogramme ist, Komplikationen und Folgeerkrankungen chronischer Krankheiten durch eine gut abgestimmte, kontinuierliche Betreuung und Behandlung zu vermeiden, frühzeitig zu erkennen oder zu verzögern.
Dazu werden die Patienten anders als in der bisherigen Versorgung regelmäßig bezüglich ihrer chronischen Erkrankung (z.B. Diabetes, KHK, Bluhochdruck) untersucht und deren Verlauf systematisch dokumentiert. Das gilt auch dann, wenn es den Patienten gut geht. Zudem soll die Beziehung zwischen Patient und Arzt gestärkt werden. Deshalb übernimmt der Arzt die Rolle des Koordinators: Er steuert alle Abläufe mit weiteren Experten und Fachärzten, bekommt von diesen wiederum alle Befunde und ist so immer auf dem Laufenden.
Zur Teilnahme an Disease-Management-Programmen muss sich der Patient also zunächst auf einen "koordinierenden" Arzt festlegen - das ist in der Regel der Hausarzt. Dieser Arzt ist dann für die Dokumentationen und auch für die krankheitsbezogenen Über- und Einweisungen verantwortlich. Der Verlauf der Behandlung und die Therapieziele werden zwischen Arzt und Patient abgestimmt, regelmäßige Kontrolltermine und auch Schulungen werden vereinbart. Die Betroffenen sollen lernen, kompetent mit ihrer Erkrankung umzugehen und können so das Behandlungsprogramm aktiv mitgestalten und ihre Lebensführung bewusster in die Hand nehmen.
Bei allen Fragen rund um DMP steht Ihnen unser Praxisteam zu Verfügung.
© Ralf Fröhlich